Die Zeit rennt…

…für mich zu schnell. Mal wieder. Der letzte Beitrag zu lange her und viel zu viel ist passiert. Wir haben Ende Juni, es sind Sommerferien und ich lebe so vor mich hin. Es gibt gute Tage und es gibt schlechte Tage. Dienstag und Mittwoch waren schlecht. Es ging mir nicht gut. Kopffick. Zu viel gegrübelt, zu viel geheult.

Nach 10 Jahren hat sie mich verlassen. 10 Jahre Freundschaft, 10 Jahre Lachen, weinen, freuen. Ich habe am Tag ihrer Hochzeit mit ihr vor Freude geweint, und ich habe geweint, als das kostbarste gehen musste. Dieses kleine unschuldige Wesen, was meine Patentochter hätte werden sollen.

Wir haben unsere Probleme gehabt. Ich, die immer gleich handeln will und Personen dadurch auf den Geist gehen kann. Und sie, die sich oft mehr Zeit genommen hat, als ich vertragen und verstehen konnte. Sie ist angekommen, Mittlerweile. Und ich? Ich weiß nicht wohin, weiß nicht, was so falsch war. Ich trauere, weil sie mir so verdammt fehlt und es mich gleichzeitig so scheiße wütend macht. Es macht mich wütend, nicht die Ruhe bekommen zu haben, für mich erst meinen Kopf zu klären. Wütend, dass man 10 Jahre einfach beendet und es macht mich so machtlos, dass ich gar nicht kämpfen möchte. Enttäuscht, dass jede Kontaktmöglichkeit geblockt wurde. Facebook, Whats App, alles. Ihr Mann tat das gleiche.  Das verstehe ich noch viel weniger. Sogar Herr Kirschgeflüster wurde geblockt, und er hat nichts damit zu tun. Am ehrlichsten wäre gewesen, wenn die Männer den Kontakt gehalten hätten. Auch er sitzt hier und versteht es nicht. Allerdings hakt Herr Kirschgeflüster es ab. Etwas, was ich nicht kann.

In mir bleibt der Schmerz, das Stück das fehlt. Sie hat es mitgenommen. Und ich sitze hier, verstehe und begreife nicht, schlittere unaufhörlich in das Gefühl von schierer Einsamkeit. Ich sollte sowas gewöhnt sein, Menschen gehen, aber ich bin es nicht.

 

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