Die Zeit rennt….

…und wir rennen mit. Mir ist gerade aufgefallen, dass ich seit 4 Monaten nichts hier geschrieben habe. Wird aber auch keinen stören, denn hier liest ja eh keiner mit.

Das Kind ist seit dem neuen Jahr anstrengend und wirklich sehr schwer zu händeln. So schwer, dass ich zu manchen Zeiten wirklich einen Wechsel in Erwägung ziehe. Besonders die letzten Wochen waren furchtbar. Pubertät ist ein Arschloch!

Übermorgen ist Weihnachten, schon… Ich bin noch gar nicht bereit dafür. Eigentlich hatte ich mich so sehr auf diese Zeit gefreut. Ich nehme mir jedes Jahr vor, alles in vollen Zügen zu genießen. Nehme mir vor, mir eine perfekte Weihnachtszeit zu schaffen…

Tja, auch dieses Jahr habe ich mich so unter Druck gesetzt und dadurch wieder gelitten wie Sau. Mittlerweile bin ich so fertig durch meine Depressionen, dass ich mich freue, wenn alles vorbei ist. Ich freue mich, wenn diese Zeit rum ist und ich keine Erwartungen mehr erfüllen muss. Ich will zur Ruhe kommen, endlich, ich merke immer mehr, dass ich nicht mehr belastbar bin. Wo andere Kekse backen, Kinder großziehen und einen perfekten Haushalt führen, kämpfe ich gegen das Chaos, meine Kekse sind absolut unfototauglich und in meinem Kopf herrscht so ein Wirrwarr, dass ich in meiner Starre festgewachsen bin und nichts mehr auf die Reihe bekomme.

Dabei ist meine Liste noch so endlos lang. So endlos, dass ich kein Land mehr sehe, und gerade dabei bin, in der ganzen Scheiße zu ertrinken. Und ich weiß jetzt schon, dass es nächstes Jahr wieder so laufen wird. Ich werde wahrscheinlich nie lernen, dass ich Dinge, die schon früher nicht toll waren, nicht ändern kann. Das ich nicht in eine perfekte Familie schlüpfen kann, wo Rücksicht genommen wird. Das ich erwachsen sein MUSS. Mit 33 MUSS man das. Ich will das alles nicht mehr, im Moment will ich gar nichts mehr. Und doch MUSS ich, schon wieder. Ich frage mich, wie die Leute es hinbekommen, die Vollzeit arbeiten. Die trotzdem noch alle Geschenke selbst machen, mit perfekten Geschenkanhängern und an Weihnachten nicht geschafft und fertig ist. Die nicht jeden Handgriff zig Mal überlegen und durch ihre Gedanken so gefesselt sind. Die nicht bei jedem Fehler in einem tiefen Loch versinken und das Gefühl haben, im Chaos zu ersticken.

Eigentlich will ich nur ein bisschen Leben, aber mittlerweile glaube ich, ich bin hierfür einfach nicht geschaffen…

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